Auf einen Blick
Shell hat eine "Blockiergebühr" für Elektroautos beschlossen, die länger als eine gewisse Zeit (240 Minuten) an Ladepunkten angeschlossen bleiben. Wir hinterfragen Shells Rechtfertigung und betonen, dass eine solche Gebühr in unserem Netzwerk nicht eingeführt wurde.
Normalerweise sind "Blockgebühren" zusätzliche Kosten, die vom Betreiber der Ladestation festgelegt werden können. Sie fallen an, wenn das EV zwar voll aufgeladen ist, der Ladepunkt aber immer noch belegt ist und damit für andere Elektroauto-Fahrer blockiert wird. Blockiergebühren sind ein wichtiges Instrument, um das „in Beschlag nehmen“ von Ladepunkten zu verhindern und somit die Verfügbarkeit von Ladepunkten zu erhöhen.
Shells Vorgehen stützt sich auf eine irreführende Behauptung, dass Road eine vergleichbare Gebühr verlangt. Road hat – anders als Shell – keine pauschale Blockiergebühr über unser Netzwerk hinweg eingeführt und plant dies auch nicht. Stattdessen geben wir Ladepunktbetreibern in unserem Netzwerk die Möglichkeit, fortschrittliche Tarifstrukturen umzusetzen. Bislang erheben nur 5% der CPOs im Netzwerk eine Stunden-Gebühr und weniger als 1% eine „Blockiergebühr“. Alle weiteren Behauptungen über diese Tarife in unserem Netzwerk sind schlichtweg falsch.
Wir sind der Meinung, dass Shells Blockiergebühr unfair ist und negative Folgen für die gesamte Branche mit sich bringt. Insbesondere für Besitzer der Shell Ladekarten, da diesen hierdurch kein faires Preismodell geboten wird und das Laden sich möglicherweise verteuert.
Wir berechnen weder Transaktions- noch Pauschalgebühren. Die Tarifmodelle von Road sind im Einklang mit dem in der Branche anerkannten OCPI-Tarifmodul, das wir vollständig implementiert haben – im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern. Die Transparenz, die dieses Modul bietet, ist der Schlüssel zu einer fairen Preispolitik und dem zukünftigen Wachstum in unserem Markt und setzt bestimmte technische Kompetenzen für wahre Transparenz voraus.
Im Road-Netzwerk können CPOs Ladetarife flexibel festlegen, einschließlich der kWh-Tarife, Tarife pro Minute und Blockiergebühren. Hierbei zahlen Elektroauto-Fahrer genau den Tarif, den der CPO festgelegt hat. Wir teilen die Tarife allen unseren Roaming-Partnern mit, damit diese transparent an die EV-Fahrer weitergegeben werden können. Wir sind der Meinung, dass dieses Vorgehen die fairste und transparenteste Lösung sowohl für die Betreiber der Ladepunkte als auch für EV-Fahrer ist.
Was bedeutet das für Elektroauto-Fahrer?
Diese Shell-„Blockiergebühr“ wird nach 240 Minuten (4 Stunden) Ladezeit fällig und kostet 0,05 € pro Minute, maximal jedoch 12 € pro Ladevorgang. Elektrofahrzeuge können auch nach Ablauf der 240 Minuten weiter aufgeladen werden. In diesem Fall wird jedoch, zusätzlich zu den üblichen Ladekosten, die „Blockiergebühr“ fällig.
Die Preisstruktur, welche Shell für seine Ladekarte verwendet, ist ein Pauschaltarif für alle Ladepunktbetreiber (CPO) Roaming-Partner. Shell berechnet dem Elektroautofahrer nicht den exakten Tarif, den der Eigentümer der Ladestation festlegt, sondern erstellt einen eigenen Tarif für alle CPOs. Die von Shell festgelegte „Blockiergebühr“ spiegelt nicht die tatsächliche Preisgestaltung in unserem Netzwerk wider und ist daher keine echte Blockiergebühr, sondern lediglich eine Möglichkeit für Shell, den Preis für das Laden in unserem Netzwerk zu erhöhen.
Wenn Ihr Unternehmen Ladekarten von Shell zum Aufladen an einer Road-Ladestation verwendet, ist es unserer Meinung nach in Ihrem Interesse, auf eine E-Flux by Road Ladekarte umzusteigen. Aus Kostensicht fallen an Road-Ladestationen keine Roaming- oder Transaktionsgebühren an, wenn Sie eine E-Flux by Road Ladekarte verwenden. Bei Verwendung einer Ladekarte eines anderen Anbieters entstehen stets Roaming-Gebühren, und im Falle von Shell kommen zusätzliche „Blockiergebühren“ hinzu, die die Gesamtkosten der Kartennutzung erhöhen. Die Verwendung der E-Flux by Road Ladekarte ermöglicht den Ladestationsbetreibern außerdem die Festlegung individueller Nutzergruppen und Tarife.
Wenn Fahrer die E-Flux by Road Ladekarte zum Laden in unserem Roaming-Netzwerk verwenden, sind unsere Transaktionsgebühren pro Ladevorgang niedriger als die von Shell Recharge (0,31 € gegenüber 0,35 €). Für Fahrer, die ihre Karte 10 Mal oder öfter pro Monat nutzen, ist unser Comfort-Abonnement ebenfalls günstiger (3,23 € pro Monat gegenüber bis zu 7 € pro Monat).
Wir führen seit einiger Zeit Gespräche mit Shell über dieses Thema und sind besorgt über die negativen Auswirkungen, die diese neue Gebührenstruktur auf die Fahrer von Elektrofahrzeugen und die Besitzer von Ladestationen hat. Wir werden unsere Gespräche mit Shell fortsetzen, um sie davon zu überzeugen, die tatsächlich vom Eigentümer der Ladestation festgelegten Tarife direkt zu verwenden. Dies ist letztendlich der fairste Weg, wie Betreiber von Ladestationen und Fahrer von Elektrofahrzeugen miteinander in den Austausch gehen können.
Wir hoffen, dass Shell diese Fragen im Interesse der Fairness und des Wachstums der E-Mobilität klären wird. Bitte kontaktieren Sie uns, falls Sie noch Fragen haben. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten, wenn sich etwas ändern sollte.